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Bericht über die Fortbildung in unseren Dispensaires

DIE FORTBILDUNG WURDE VON DEN TEILNEHMERN UND TEILNEHMERINNEN ALS SEHR HILFREICH EMPFUNDEN

Für das Fortbildungsprogramm 2018 in unseren beiden Dispensaires im Artibonite-Tal engagierten wir eine Fachärztin für Gynäkologie/Geburtshilfe: Dr. med. Danièle Schwarz aus Fidaz im Kanton Graubünden. Um Medizin und Kultur in Haiti verstehen zu können, arbeitete sie zunächst für einige Wochen im Hôpital Albert Schweitzer (HAS) im Artibonitetal.

Gemeinsam mit dem haitianischen Ärzteteam wurden die Ziele und Inhalte des Fortbildungsprogramms definiert:

  • Familienplanung
  • Besuche vor und nach der Geburt
  • Komplikationen während Schwangerschaft und Geburt
  • Sexuell übertragbare Infektionen
  • Angemessener Einsatz von Antibiotika

Die Mitarbeitenden der beiden SSH-Dispensaires von Valheureux und Plassac beurteilten die Weiterbildung auf einer Skala mit 10 als Punktemaximum mit 8,4 bzw. 8,7 Punkten als sehr positiv. Die Themenwahl, die praktischen Übungen und die Simulationen wurden in unserer Maternité in Plassac sogar mit 9,2 Punkten als besonders gut bewertet.

Danièle Schwarz stellt fest, dass die Einheit der Gruppe, die Kommunikation und Motivation der Teilnehmer größer ist, wenn der Verantwortliche des Dispensaires teilnimmt. Sie schlägt zwei Verbesserungen vor:

Die Fortbildung sollte besser in die Arbeitstage der Beschäftigten integriert werden (derzeit werden die Kurse an den Arbeitstag angehängt).

Darüber hinaus könnte der Wechsel zwischen europäischen und haitianischen medizinischen Lehrkräften eine interessante Alternative sein. Es würde die Kosten senken und die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen dem Hôpital Albert Schweitzer und den Dispensaires stärken.

medizinische Versorgung in einem der ärmsten Länder

Haiti gehört zu dem Fünftel aller Länder mit den niedrigsten Lebenserwartungen der Bevölkerung. Die Sterblichkeit von Neugeborenen, von Müttern bei Geburten und von Kindern ist hoch. Schwere Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, Cholera, Hepatitis und AIDS, aber auch Malaria sowie Mangel- und Fehlernährung sind permanente gesundheitliche Bedrohungen.