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Gemeinsam tragen wir die Hoffnung weiter!

Vor einem Jahr hatten wir die schwierige Entscheidung getroffen, keinen Spendenaufruf zu starten. Damals war die Lage vor Ort so instabil, dass unsere Infrastrukturen nur eingeschränkt
funktionierten. Dank ausreichender finanzieller Rücklagen hatten wir uns – in einem so unsicheren Zukunftskontext – entschieden, Ihre Großzügigkeit nicht zusätzlich in Anspruch zu nehmen.
Heute dauert die Krise im Artibonite-Tal an. Bewaffnete Banden kontrollieren weiterhin das Gebiet, blockieren die Bewegungen und verbreiten täglich Angst. Im vergangenen Juli erreichte
die Gewalt ihren Höhepunkt; im August verhängte die haitianische Exekutive für drei Monate den Ausnahmezustand in der Region. An der 80. Generalversammlung der UNO in New York, am 25.
September, erklärte Laurent Saint-Cyr, Mitglied des Übergangsrates: „Haiti ist ein Land im Krieg.

Ein Krieg zwischen Kriminellen, die Gewalt als soziale Ordnung aufzwingen wollen, und einer unbewaffneten Bevölkerung […]“.
Trotz dieses schwierigen Kontextes konnte unser Gesundheitszentrum in Plassac, das im August 2024 geschlossen werden musste, im vergangenen April seine Türen wieder öffnen. Diese Wiedereröffnung wurde durch den unerschütterlichen Willen unserer Teams vor Ort möglich. Mit bescheidenen Mitteln zeigen sie ein bewundernswertes Engagement und eine bemerkenswerte Findigkeit.

Ihr Einsatz verdient größten Respekt. Und wenn wir auf unser Herz hören, sagt es uns ganz klar: Wir dürfen sie nicht im Stich lassen. Diese Überzeugung hat uns dazu bewegt,
neue Wege zu suchen. Nach mehreren Monaten des Nachdenkens glauben wir nun, eine vertrauenswürdige Person vor Ort gefunden zu haben, mit der wir eine verlässliche, transparente
und regelmäßige Kommunikation aufbauen können und bei der Kontrollen fachgerecht durchgeführt werden können. Wir werden diese Lösung ein Jahr lang erproben und die Lage anschließend erneut bewerten.

Als Förderorganisation hat SSH die Pflicht, mit größter Sorgfalt zu handeln. Unsere Verantwortung ist groß: Wir müssen sicherstellen, dass jede Spende sinnvoll eingesetzt wird.

Die Vorstellung, dass Gelder auch nur teilweise in falsche Hände geraten könnten, stellt für uns ein inakzeptables Risiko dar. Wir setzen alles daran, dies zu verhindern.
Darum rufen wir – mit klarem Blick, aber voller Hoffnung – erneut zu Spenden auf. Seit 34 Jahren finanzieren wir den Zugang zu grundlegender medizinischer Versorgung in dieser Region.
Die Bevölkerung, die schon so schwer geprüft wird, muss weiterhin auf uns zählen können.

Danke für Ihre Treue und Ihr Vertrauen.

Mit unserer ganzen Dankbarkeit.

medizinische Versorgung in einem der ärmsten Länder

Haiti gehört zu dem Fünftel aller Länder mit den niedrigsten Lebenserwartungen der Bevölkerung. Die Sterblichkeit von Neugeborenen, von Müttern bei Geburten und von Kindern ist hoch. Schwere Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, Cholera, Hepatitis und AIDS, aber auch Malaria sowie Mangel- und Fehlernährung sind permanente gesundheitliche Bedrohungen.